Konsolidierung im Carsharing-Markt: Autonetzer und Nachbarschaftsauto schließen sich zusammen

In den privaten Carsharing-Markt in Deutschland kommt langsam Bewegung rein. Der führende deutsche P2P Carsharing Anbieter Autonetzer fusioniert mit dem Berliner Konkurrenten Nachbarschaftsauto und steigt somit zur mit Abstand größten Carsharing-Plattform in Deutschland auf. Währenddessen bereitet der französische Marktführer Drivy den Markteintritt in Deutschland vor.

Wie Autonetzer und Nachbarschaftsauto kürzlich mitteilten, stellt das neue Unternehmen 40% aller Carsharing Fahrzeuge in Deutschland. Die aus Autonetzer und Nachbarschaftsauto neu gebildete Community heißt künftig “Autonetzer – Dein Nachbarschaftsauto”. Mit 75.000 Mitgliedern und 10.000 bundesweit verfügbaren Fahrzeugen ist es die aktuell attraktivste P2P Carsharing Community hierzulande.

Christian Piepenbrock, ehemals Gründer und Geschäftsführer von Nachbarschaftsauto, rückt in die Geschäftsführung der Autonetzer GmbH nach, wo er zusammen mit den beiden Autonetzer Gründern (Sebastian Ballweg und Markus Gößler) künftig die Geschäfte führt.

„Wir wollen erreichen, dass zukünftig in jedem Straßenzug mindestens ein Nachbarschaftsauto steht, erläutert Sebastian Ballweg die Vision des fusionierten Unternehmens. Bereits jetzt hat Autonetzer eine Abdeckung von mehr als 800 Städten und Gemeinden in Deutschland.

Konkurrenz aus dem Ausland macht sich bereit

Während zwei große Anbieter miteinander fusionieren, möchte ein neuer Konkurrent aus dem Ausland den deutschen Markt aufmischen: Drivy, der französische Marktführer im P2P Carsharing, nimmt aktuell erste Test-Aktivitäten im Berliner Raum auf, um von dort aus weiter zu wachsen. Ein Blick auf die beeindruckenden Zahlen im Französischen Markt zeigt, dass man Drivy als Konkurrenten ernst nehmen sollte: Mit 300.000 Mitgliedern und 20.000 Fahrzeugen ist Drivy nicht nur der größte P2P Carsharing Anbieter in Frankreich, sondern auch in ganz Europa. Ex-Google Manager Gero Graf bereitet als Country Manager die Expansion von Drivy nach Deutschland vor.

Drivy wurde 2010 in Paris gegründet. Das Unternehmen wurde zuletzt mit einer Finanzspritze von 6 Mio. EUR von den Venture Capital Unternehmen Index Ventures und Alven Capital ausgestattet. Mit dem neuen Kapital möchte das Unternehmen nicht nur nach Deutschland, sondern auch in andere europäische Länder expandieren. Auch Spanien steht in den Startlöchern. Weitere Märkte im Visier der Franzosen sind außerdem Niederlande, Belgien und UK.

Bildquelle: Autonetzer