DriveNow steigt zum größten deutscher Carsharer auf und ist nun auch profitabel

DriveNow wurde vor genau drei Jahren zum ersten Mal in München präsentiert. Innerhalb der ersten drei Jahre konnte der Carsharing-Dienst insgesamt 290.000 Kunden in Deutschland (München, Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg) gewinnen und ist somit der kundenstärkste Carsharer in Deutschland.

Zum dreijährigen Jubiläum präsentiert DriveNow stolz die Bilanz des Carsharing-Dienstes von BMW und SIXT. In Berlin konnte DriveNow mit 100.000 Kunden (900 Fahrzeuge im Einsatz) die größte Nutzerbasis aufbauen, gefolgt wird Berlin von München mit 77.000 Kunden (450 Fahrzeuge).  Es werden insgesamt mehr als 12.000 Anmietungen pro Tag im Carsharing System von DriveNow bundesweit getätigt.  Auf die restlichen drei Deutschen Städte (Düsseldorf, Köln, Hamburg) entfallen somit weitere 113.000 Kunden und 1050 Fahrzeuge. Bei einer Gesamtflotte von 2.400 Fahrzeugen, wird ein DriveNow Auto im Schnitt fünf Mal am Tag angemietet. Auch die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hat sich seit der Einführung des BMW Active E vor einem Jahr in Berlin und München positiv entwickelt. Die 60 Elektrofahrzeuge machen ca. 2,2% des gesamten Buchungsvolumens bei DriveNow aus. Die Auslastungsquote liegt somit weitestgehend auf einem ähnlichen Level wie bei den Fahrzeugen mit einem klassischen Verbrennungsmotor (Elektrofahrzeuge: 4,4 Anmietungen am Tag vs. 5 Anmietungen am Tag bei Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor).

Ian Robertson, Vertriebsvorstand von BMW, hatte bereits vergangene Woche die Profitabilität des noch jungen Unternehmens bei einer Veranstaltung des British Chamber of Commerce verkündet. Die Automobilwoche hatte sich diese Aussage von einer BMW Pressesprecherin bestätigen lassen. Ergänzend fügte die Pressesprecherin hinzu „Im nächsten Schritt wird DriveNow wie angekündigt weiter international expandieren. Wir prüfen dazu zehn zusätzliche Großstädte in Europa sowie zirka zehn Großstädte in den USA.“

Im Zuge des dreijährigen Jubiläums begründet DriveNow Geschäftsführer Dr. Andreas Schaaf die positive Entwicklung des Unternehmens wie folgt: „Mit unserem flexiblen Mobilitätskonzept aus Nachhaltigkeit, Lifestyle und Innovation treffen wir offensichtlich den Bedarf der städtischen Bevölkerung. Egal ob ein Kunde zum Flughafen muss, einen Ausflug in das Umland der Städte macht oder etwas Sperriges zu transportieren hat, wir haben immer das passende Fahrzeug und Preismodell im Angebot. Diese Strategie werden wir weiter verfolgen und unsere Innovationsführerschaft in puncto Fahrzeugflotte, Elektromobilität und Zusatzservices weiter ausbauen.“

Der größte DriveNow Wettbewerber und Pionier des Free-Floating-Carsharings, car2go, hat hingegen die erste Konsolidierungsentscheidung nach einem starken Wachstum in den vergangenen Jahren vorgenommen: Das Unternehmen gab zuletzt bekannt sich aus Großbritannien zurückziehen zu wollen. Zum Ende Mai wurde der car2go Service in den beiden Britischen Standorten London und Birmingham eingestellt. Die notwendigen fünf bis acht Buchungen am Tag pro Fahrzeug kamen dort anscheinend nicht zustande. Die Anzahl der car2go Kunden lag in Großbritannien bei insgesamt 10.000. Im Vergleich zum italienischen Markt, wo car2go in Mailand und Rom zur Verfügung steht, ist das nur ein Bruchteil. Die beiden italienischen Städte kommen auf insgesamt 110.000 Kunden. Auch in Deutschland erreicht car2go deutlich höhere Zahlen. Hamburg und Berlin zählen beispielsweise jeweils 70.000 car2go Kunden.

Neben dem fehlenden Interesse der Briten am Carsharing gab Daimler auch administrative Gründe für die Aufgabe des Standorts an. Es sei car2go nicht gelungen ein ausreichend großes Geschäftsgebiet in London zu erschließen. In den 32 Stadtteilen von London musste man beispielsweise mit allen Stadtteilen separat über Parkraumnutzung verhandeln.

Bildquelle: DriveNOw